Mehr Platz für Forstlehrlinge
Erster Bauabschnitt der Waldarbeitsschule Kunsterspring ist fertig
Beim neuen Internat der Waldarbeitsschule Kunsterspring haben die Bauleute ganze Arbeit geleistet: Dass es sich um einen DDR-Plattenbau handelt, ist von außen nicht mehr zu erahnen. Hinter den Türen im Treppenhaus verstecken sich jetzt moderne Zwei-Bett-Zimmer für die Lehrlinge.
Gut ein Jahr hat der erste Abschnitt des Um- und Ausbaus in der einzigen Waldarbeitsschule im Land gedauert. Für etwa 1,8 Millionen Euro wurde das alte Internat auf Vordermann gebracht, gleich nebenan ein neues Ausbildungsgebäude errichtet und das Kohleheizhaus aus DDR-Zeiten komplett umgebaut. Statt Rohbraunkohle verfeuern die Waldarbeiter jetzt den Rohstoff, mit dem sie jeden Tag umgehen: Holz
Brandenburgs Forststaatssekretär Dietmar Schulze hat die Holzhackschnitzelheizung gestern offiziell in Betrieb genommen. Noch vor zwei Jahren hatte das Land Brandenburg zwei Waldarbeitsschulen. Nach dem die in Bernau geschlossen wurde, ist Kunsterspring die einzige Ausbildungseinrichtung dieser Art. 210 angehende Forstwirte werden dort ausgebildet, nicht nur für die Forstämter des Landes Brandenburg. Aus ganz Deutschland schicken private Waldbesitzer ihre Lehrlinge nach Kunsterspring. Für so viele Lehrlinge reichte der Platz nicht, also musste das Land investieren. Ein wesentlicher Vorteil in Kunstspring: Dort können die angehenden Forstwirte auch lernen, mit modernen Waldarbeitsmaschinen umzugehen. Diesen Teil der Ausbildung können viele andere Waldarbeitsschulen nicht leisten.
Der Umbau in Kunsterspring soll in diesem Jahr weitergehen. Ab April werden der Speisesaal, das Verwaltungsgebäude und das sogenannte Schilfhaus saniert. In dem denkmalgeschützten Bau werden weitere Internatszimmer eingerichtet. Insgesamt gibt es dann 70 Plätze genug für die Lehrlinge eines Ausbildungsjahres. Insgesamt investiert das Land drei Millionen Euro in die Modernisierung.