(aus " Walter Kuphal, Heimatmuseum Neuruppin 1985" mit freundlicher Genehmigung des Museums Neuruppin)
Wie Theodor Wirth, ein Verehrer des Künstlers, in einem Gedenkartikel in der „Märkischen Volksstimme" berichtet, zeigte sich Kuphals Talent für die bildende Kunst bereits in frühen Jahren, als er die Neuruppiner Mittelschule von 1896 bis 1906 besuchte. Anschließend absolvierte er eine 4jährige Lehre als Lithograph in der Fa. Oehmigke und Riemschneider. „Nach und nach wurde der als Förderer junger Talente bekannte Inhaber der Theatermalerei am Bollwerk, Gollert, auf die Begabung des jungen Kuphal aufmerksam und der Genannte stellte ihn als Hilfskraft in seinen Betrieb ein. Hier fand der werdende Künstler Gelegenheit, oft über die Schulter des begabten Wiener Bühnenmalers Toifel zu schauen und dessen freie, sichere und großzügige Maltechnik sowie kühne Farbgebung kennenzulernen. Von diesem Zeitpunkt an datiert Kuphals intensives Streben für die Landschaftsmalerei. Sein Aufstieg wurde beschleunigt durch das Studium bei dem Berliner Landschaftsmaler Hans Licht. Der Zufall wollte es, daß Kuphal beim Anfertigen einer Naturstudie dem s. Z. in Neuruppin und Wittstock tätigen Landschafter Marschall begegnete. Diesem schloss er sich an und setzte seine Studien unter dessen Führung fort." Weiteres als das hier Mitgeteilte ist über Kuphals künstlerische Ausbildung nicht bekannt. Es kann angenommen werden, daß Kuphal während seines Berliner Aufenthaltes, der in die Jahre 1910-1915 fallen müßte, Werken von Liebermann, Leistikow, Trübner, Skarbina, Ury u. a. in Ausstellungen begegnete, Bereits die frühen, erhaltenen Arbeiten belegen Kuphals Vorliebe für die impressionistische Landschaftsdarstellung, für die Schaffung von Formen durch Licht und Farbe.