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Gasthaus Hacker seit 1859 in Binenwalde
Gasthaus Hacker seit 1859 Schmied, Gastwirt, Landwirt
162jährige Familientradition
Mit einer nicht standesgemäßen Liebschaft fing 1859 alles an.
Seit dem Jahre 1859 ist dieses Doppelgewerbe und der dazugehörige Grundbesitz Eigentum der Familie Hacker.
Am 26. November 1859 erhielt Johann Hacker der wegen einer nicht standesgemäßen Liebschaft in Ungnade gefallene Sohn eines mecklenburgischen Gutsbesitzers, diese Gaststätte und Schmiede als Abfindung und Existenzgrundlage von seinem Elternhaus. Aus der Ehe des Johann Hacker gingen 4 Kinder hervor. Das Gewerbe sicherte den Unterhalt der Familie bis 1889. Der Nachkomme, Adolf Hacker, hat nachweislich eben dieses Gewerbe dann von 14. Oktober 1889 bis 1925 geführt. Fünf Kinder gehörten zu diesem Haushalt. Der in dieser Zeit wirkende Eigentümer war offensichtlich sehr erfolgreich. Er errichtete 1889 ein neues Wohnhaus, baute 1912 den Sommersaal ,legte dazu einen Biergarten an und einen Erweiterungsbau für das Gaststättengewerbe, den Küchenanbau.
Ab 15. Mai 1925 erhielt der sicher noch vielen Bürgern der Gemeinde, des Kreises und darüber hinaus bekannte Albert Hacker das Gewerbe und führte es bis 1976. Beide Brüder, Albert und Hans Hacker waren gelernte Schmiede. Sie führten das Gewerbe ebenfalls erfolgreich und erweiterten die Gaststätte um ein Terrassencafe zur Seeseite.
Den Grund und Boden erwarben sie vom Gut Binenwalde. Bis 1963 wurde diese Gaststätte als Cafe und Gaststätte mit Mittagstisch geführt, und bis zu dieser Zeit wurde auf dem Kalksee Eis zur Kühlung von Speisen und Getränken gehackt, was für die vielen Zuschauer immer ein besonderes Ereignis war.
1928 wurde die alte Schmiede abgerissen und binnen 4 Wochen entstand die jetzige Schmiedewerkstatt. Während man im Gaststättengewerbe bereits auf Urlauber aus nah und fern eingestellt war, erbrachte man in der Schmiede besonders Leistungen für die Einwohner der näheren Umgebung. Neben dem sachkundigen und guten Hufbeschlag wurde vor allem für die Landwirtschaft, für die Forstwirtschaft, aber vor allem für das aufgeblühte Fuhrwerksgewerbe zum Sägewerk nach Gühlen-Glienicke gearbeitet. Handwerkliches Können im Herrichten von Werkzeugen brachte besonders Ansehen bei den Forstarbeitern.
Seit dem 15. April 1976 leitet nun Manfred Hacker als Jüngster von 3 Nachkommen des Albert und seiner Ehefrau Elli Hacker das Gewerbe. Er führt die Traditionen in Binenwalde fort, vor allem als Dienstleistungsbetrieb für die umliegenden Orte.
Auch Hilfeleistungen für Reisende und Touristen mit verschiedenen Fahrzeugen werden ausgeführt. So ist es auch heute wieder gang und gäbe, wenn Pferdefuhrwerke eine Reise in die" Ruppiner Schweiz" unternehmen, daß „schnell“ ein Eisen festgemacht werden muß, damit dem Tier der Nachhauseweg nicht zur Qual wird.
Neben den beiden Gewerben wurde und wird auch heute eine kleine Landwirtschaft betrieben. Rinder und Kleinvieh bilden den Viehbestand.
Familie Hacker ist also bemüht, alte Traditionen fortzuführen und weiterzureichen.
Jedes Jahr im Mai wird ein Fliederball im Sommersaal ausgerichtet. Der Saal steht mittlerweile unter Denkmalschutz.
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Gasthaus Hacker Seestraße 42 16818 Binenwalde Tel.+Fax:033929/70258 e-mail: Nicht nur wegen den Festen kommen Ausflügler nach Binenwalde, sondern sie halten sich auch gerne in unseren Biergarten auf. Unter den alten Linden, Buchen und Eichen kann man im Sommer gut aushalten. |