Das Lied von Gühlen Glienicke
Ein Sommergast in Gühlen Glienicke hat dem gastlichen Örtchen ein Gedicht gewidmet, dass sich dort allgemeiner Geltung erworben hat. Es sei deshalb hier mitgeteilt.
(Melodie : „Morgen muss ich fort von hier“)
1) Liegt ein Dörflein irgendwo, in dem schönen Land Ruppin, unberühmt und still, doch froh fließet froh das Leben hier. Häuser hat es wenig nur, mehr als 25 kaum, liegen all’ an Feld und Flur und am grünen Waldessaum
2) Reichtum hänget nicht als Schild, ob dem stillen Örtchen aus, doch zeigt auch der Armut Bild, nicht einmal ein einzig Haus. Hat doch jeder, was er braucht. Wozu muss es mehr denn sein? Und ins kleinste Häuschen taucht, gern der Blick des Wanders ein.
3) Früh schon ist das Dörflein auf, denn es schafft mit großem Fleiß und im frohen Tageslauf, regt sich Kind und Mann und Greis. Auch die Schneidemühle ist wach, ruft hinaus weit in das Land. Alle richten sich danach, jedem ist ihr Ruf bekannt.
4) Wenn die Feierstund’ anrückt und mit ihr der Abendschimmer. Ach, wie fühlet sich beglückt, wer hier weilen darf für immer und das Urgroßmütterlein, mit dem vollem weißem Haar, will nur hier begraben sein, wo es stets so glücklich war.