Die Historie des Sägewerkes in Gühlen-Glienicke
Der Besitzer, Rudolf Morgenstern kaufte in den 30-erJahren das Gelände am Dorfanfang linksseitig, wenn man von Neuruppin kommt. Der Verwalter, Adolf Bautz leitete seit 1933 das Sägewerk und modernisierte es im Laufe der Jahre. Der Betrieb hatte einen eigenen Pferdegespann - Fuhrpark mit ca. 10 -14 Pferde. Mit den Fuhrwerken von Anliegern sowie Bauern aus dem Umland wurden die Baumstämme aus dem Umfeld zum Sägewerk transportiert.
Dort wurden sie dann auf Loren über die Gleise in das Werk gerollt, direkt zum Gatter. Die fertigen, geschnittenen Bretter wurden dann zum Lagerplatz gebracht in große Schuppen oder ins Freigelände.
Nach Abruf bzw. Verkauf des Schnittholzes wurde es mit eigenen LKW’s der Holzgroßhandlung R. Morgenstern nach Magdeburg transportiert. Mit der Verladung endete die Aufgabe des Sägewerkes. Die Werkhalle wurde beim 1.Brand total zerstört. Nur durch den Einsatz vieler Bewohner, die durch eine Menschenkette mit Wassereimern löschen halfen, konnte das Maschinenhaus samt Dampfmaschine gerettet werden.
Die Halle wurde neu aufgebaut.
Der 2. Brand ist rechtzeitig durch einen Förster bemerkt worden und konnte keinen größeren Schaden anrichten. Das Sägewerk gab vielen Menschen Arbeit. Mit seinem Dampfausstoß - wie eine Lokomotive erhielt Gühlen - Glienicke einen „Pulsschlag“ und orientierte die Anwohner über die Zeit mit seinen Pausenpfiffen.
Bei Kriegsende übernahm die sowjetische Besatzungsmacht die Kontrolle. Kurze Zeit später wurden die Machtbefugnisse der neuen politischen Administration übertragen.
Der Sägewerkbesitzer Morgenstern wurde von einem russischen Offizier erschossen. (erzählt wurde, das auch kriegsgefangene im Sägewerk arbeiten mussten und teilweise nicht gut behandelt wurden. Der russische Offizier wollte ihn zur Rede stellen. Morgenstern sagte stolz, wenn er was von mir wissen möchte soll er zu ihm kommen und ging. Daraufhin wurde er dann von dem russischen Offizier von hinten erschossen. Arbeiter und Einwohner brachten ihn unweit von Gühlen Glienicke auf einer Anhöhe und beerdigten ihn dort an einer Eiche, wo er gerne saß) Googleposition vom Grab
Sylvester 1950 brannte das gesamte Sägewerk ab.
Die Reste vom alten Sägewerk 2006