Kaderfragen, Qualifizierung
Je größer ein Betrieb wird, umso mehr gewinnt die Kaderabteilung an Bedeutung, muß sie sich doch um den Nachwuchs an Arbeitskräften sorgen und einen möglichst hohen Qualifizierungsstand der Kollegen anstreben. Als wir am 1. 1. 1969 als selbständiger Betrieb gegründet wurden, waren 69 Beschäftigte tätig. Es machte viel Mühe, für die weit auseinander liegenden Anlagen die notwendigen Arbeitskräfte zu bekommen. Es gab ja noch keinen Arbeiterberufsverkehr wie jetzt, der morgens die Leute aus den Richtungen Flecken Zechlin, Neuruppin und Rheinsberg zusammenholt. Jeder mußte damals selbst sehen, wie er zur Arbeit kam.,
Um die ständig steigenden Aufgaben lösen zu können, war es notwendige daß der Berufsnachwuchs gesichert wurde, d. h. es mußten immer wieder Facharbeiter herangebildet werden.
Die ersten Lehrlinge nahmen 1967, also noch im alten Forstwirtschaftsbetrieb, in der Geflügelproduktion ihre Arbeit auf rund waren ab 1970 als Jungfacharbeiter in den Bereichen tätig.
Wie erfolgt nun die Nachwuchsgewinnung
durch, den Polytechnischen Unterricht, der den Schülern die ersten Hinweise und Eindrücke von der Arbeit in einem Großbetrieb der Geflügelproduktion vermittelt,
durch Berufswerbung unmittelbar in den Schulen der Umgebung durch Ausbildungsleiter und staatliche Leiter.
So konnten von 1969 bis 1987 in unserem. Betrieb 119 Lehrlinge ausgebildet werden, von denen 65 = 54,6 % bei uns nach ihrer Lehrzeit verblieben. Interessant ist es auch, daß von diesen Lehrlingen 13 (20 %) Kinder von Betriebsangehörigen sind.
Seit einigen Jahren werden unsere Lehrlinge im 1. Lehrjahr in der „Ausbildungsgemeinschaft Lehrausbildung 1. Lehrjahr- des VEG Pesterwitz, Abt. Radeburg, ausgebildet. Ein Lehrling kann jährlich zur Berufsausbildung mit Abitur ebenfalls zum VEG Pesterwitz, Abt. Altroßtal, delegiert werden. Zur Zeit befinden sich 4 ehemalige Lehrlinge von uns in einem Hoch- bzw. Fachschulstudium.. Auf Delegierungsbasis haben wir die Möglichkeit, auch Facharbeiter in technischen oder ökonomischen Berufen ausbilden zu lassen.
Jährliche Durchführung der Woche der Jugend und Sportler,
Jugendförderungspläne, nach denen 7 Jugendbrigaden arbeiten. Trotz immer weiter fortschreitender Technik, die die Arbeit erleichtert, müssen noch verschiedene Arbeiten manuell durchgeführt werden, z. B. Besamung, Verladung, die für unsere Frauen körperlich schwer sind. Daher ein Lob unseren Frauen, die mit Lust und Liebe ihre Arbeit herangehen und als qualifizierte Meister mit hohem Verantwortungsbewusstsein ihre Aufgaben bewältigen.
Wie hoch ist nun der weibliche Anteil bei unseren Arbeitskräften?
Von etwa 550 Beschäftigten sind 260 Frauen = 47,8 %, in der Produktion sind es 188 = 72,3 % in der Verwaltung 64 = 24,7 % und in der Technik 8 3,0 % . Der prozentuale Anteil der Frauen in Meisterfunktionen beläuft sich in der Produktion auf 27 = 90 %, in der Verwaltung auf 3 = 10 %. Vom steigenden Ansehen unseres Betriebes zeugt, daß ab 1971 die ersten Praktikanten von Hoch- und Fachschulen zu uns kamen, was bis heute so geblieben ist.
Stets stand, die Erwachsenenqualifizierung ebenfalls im Mittelpunkt unserer Kaderarbeit. In. Zusammenarbeit mit der Kreislandwirtschaftsschule und der Kreisvolkshochschule konnten unsere Kolleginnen und Kollegen den Facharbeiter, Meister oder Agraringenieur für Tierproduktion erwerben. So konnte sich der Qualifizierungsstand unserer Werktätigen bis zum Jahre 1987 auf 93,9 % entwickeln.
Das Durchschnittsalter unserer Beschäftigten änderte sich nicht grundlegend, es liegt zwischen 36,2 und 37,6 Jahren.